1970-71 Bericht.shtml 07.11.2012

 

20. Mai 1971

Jahresbericht 1970/1971

Kartographisches Kolloquium

Im Rahmen der Wiener Landkartenausstellung 1970 im Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, Direktion Karlsruhe, fanden im Heinrich-Meidinger-Saal drei Veranstaltungen des Kartographischen Kolloquiums statt. Über diese wird unten unter der Überschrift „Wiener Landkartenausstellung 1970“ berichtet.

Die weiteren Termine wurden wieder als selbständige Veranstaltungen des Ortsvereins im Max-Auerbach-Hörsaal der Landessammlungen für Naturkunde, Karlsruhe, durchgeführt:

Dr. Rolf Stellrecht, Geologisches Institut der Universität Karlsruhe, sprach am 15. Januar 1971 über „Geologisch-morphologische Luftbildinterpretation“. Mittels stereoskopischer Auswertung kleinmaßstäblicher Luftbilder kann der Geologe anhand des Farbtones, des Gewässernetzes und des Bodenbewuchses seine Rückschlüsse auf die Gesteinsart ziehen. Die Geländearbeit ist nach dem Studium von Luftbildern gezielter möglich. Dr. Stellrecht forderte Farbluftbilder in naturnahen Tönen und zu vertretbaren Preisen, damit das farbige Luftbild auch endlich Einzug in die geologische Ausbildung an unseren deutschen Universitäten finden kann.

Der Vorsitzende des Ortsvereins, Henning Wocke, berichtete am 12. Februar 1971 unter dem Thema „Hochland und Tiefland, bunte Eindrücke aus Bolivien“ sehr lebendig von seinem langjährigen beruflichen Aufenthalt in Südamerika. Nach einer kurzen Einführung in die revolutionsreiche Geschichte des Landes, seine wirtschaftlichen Verhältnisse und die heutige kartographische Situation begeisterte der Redner die zahlreich erschienenen Zuhörer mit herrlichen Farbaufnahmen von seinen Fahrten durch die Kordilleren und über den Altiplano. Die Monolithen der Inkas fehlten ebenso wenig, wie die Bilder von einer dreiwöchigen Expedition mit Muli und Balsafloß zu den Tieflandindianern am Rio Beni.

„Zur Problematik der Herstellung medizinischer Karten als Aufgabe der angewandten Kartographie“ sprach am 12. März 1971 Professor Dr. med. Helmut Jusatz, Geomedizinische Forschungsstelle der Universität Heidelberg. Die moderne geo-medizinische Karte geht weit über eine reine Bestandsaufnahme hinaus und besitzt einen hohen prophylaktischen Wert. Sie setzt die Kenntnisse über das Vorkommen von Krankheiten und Seuchen in Beziehung zur geographisch-klimatischen Umwelt und zu den völkerkundlichen und sozialen Gegebenheiten. Die Anwesenden wurden besonders von der kartographischen Erfassung des neuen, von Südostasien ausgehenden Seuchenzuges der Cholera beeindruckt, welcher unübersehbar auf Europa zielt.

Kartographenabend

Nach Abschluss der winterlichen Vortragsreihe fand am 16. April 1971 im Großen Saal des ,,Hotel Kolpinghaus“ ein interner Kartographenabend statt. Mittels Lichtbild und Tonfilm wurden noch einmal die Kartographentage in Hamburg, Berlin und Wien, die beiden in Karlsruhe durchgeführten Landkartenausstellungen und die Exkursionen des Ortsvereins in Erinnerung gerufen. Erfreulicherweise hatten viele Mitglieder ausgezeichnetes Dia- und Filmmaterial für diesen Abend zur Verfügung gestellt. Die erklärenden Worte sprachen Karlheinz Müller und Hartmut Gerner. Für die Vorführtechnik in den verschiedensten Formaten war Otto Kreissl verantwortlich, der auch mit seinem Akkordeonorchester für die anschließende musikalische Unterhaltung sorgte.

Parisreise

Unter der Leitung von Henning Wocke reiste der Ortsverein vom 16. bis 20. Mai 1971 nach Paris. Gemeinsam mit dem Reisebüro Hirsch, Karlsruhe, war ein Programm ausgearbeitet worden, welches sowohl die weltberühmten Sehenswürdigkeiten der Seine-Metropole, als auch einen fachlichen Besuch beim Institut Géographique National (IGN) in St. Mande bei Paris enthielt. Nach der Fahrt durch das Elsass und die Champagne erreichte der voll besetzte Autobus am Abend die französische Hauptstadt.

 

Am Trocadéro: Hartmut Gerner, Helmut Lehmann, Doris Sokopp, Silvia Lehmann, Emil Jerger, Hermann Gerhardt, Gerhard Gentner, Reinhold Füg und Peter Oelmann (von links)

Foto Helmut Lehmann

Am Trocadéro: Hartmut Gerner, Helmut Lehmann, Doris Sokopp, Silvia Lehmann, Emil Jerger, Hermann Gerhardt, Gerhard Gentner, Reinhold Füg und Peter Oelmann (von links)

 

Der zweite Tag brachte die große Stadtrundfahrt, während der unter sachkundiger Führung unter anderem die Kathedrale Notre Dame, das Panthéon und der Invalidendom mit dem Sarkophag Napoleons besichtigt wurde.

Am dritten Tag folgte der Besuch von Versailles. Dieser begann mit einem Spaziergang zu den Trianon-Schlössern und der Meierei der Marie-Antoinette und fand in der obligatorischen Schlossbesichtigung seinen Höhepunkt. Nachmittags wurde die Stadtbesichtigung von Paris fortgesetzt. Der Abend war für einen gemeinsamen Besuch des Folies Bergére vorbehalten, in dem das Jubiläums-Programm anlässlich des einhundertjährigen Bestehens dieses weltberühmten Theaters gezeigt wurde.

Am nächsten Tag ging es hinaus nach St. Mandé, einem zur Region von Groß-Paris gehörenden Vorort. Das Institut Géographique National hatte sich zu einer Besichtigung bereiterklärt, welche die angeschlossene École Nationale de Sciences Géographiques, die nationale Kartographenschule, einschloss und nach der Begrüßung durch Herrn Lanselle mit einer Einführung in den Geschäftsbereich und einem Überblick über die Kartenproduktion des Instituts begann. Anschließend wurde ein Film über die Herstellung von Wüstenkarten der Sahara gezeigt. Das IGN verfügt über eine Flotte von zwanzig Flugzeugen zur Anfertigung photogrammetrischer Aufnahmen, die auf einem eigenen Flugplatz bei Paris stationiert sind. An der Kartographenschule werden nicht nur Entwurfskartographen, sondern auch kartographische Zeichenkräfte ausgebildet, bei denen es sich ausschließlich um junge Damen handelt. Der zweijährige Lehrgang ist auf eine gute manuelle Fertigkeit ausgerichtet. Nach einem Jahr gabelt er sich für Anwärter des kartographischen Zeichendienstes, der später die Reinzeichnungen ausführt, und für die so genannten Luftbildinterpreten zur Vorlagenzeichnung nach Luftbildauswertungen. Zwei Drittel der Zeichnerinnen arbeiten später zu Hause im Werkvertrag für das IGN. Die Ausbildung zum Kartographen dauert an dieser Schule ebenfalls zwei Jahre. Für die Aufnahme ist das Abitur Voraussetzung. Der Lehrstoff ähnelt demjenigen der Fachrichtung Kartographie an den deutschen Fachhochschulen. Anhand von Studienarbeiten, die von Professor Gauvillé gezeigt wurden, konnte man sich vom hohen Niveau der Schule überzeugen. An der Ecole Nationale de Sciences Géographiques studieren viele Ausländer aus den verschiedensten Teilen der Welt. Es folgte eine kurze Einführung in die Herstellung von Kartenreliefs, die zum Teil in beachtlichen Stückzahlen verkauft werden. So ließen sich beispielsweise von einem kleinmaßstäbigen Relief der Pyrenäen mehr als 1 000 Stück absetzen. In der Kartensammlung sind 1 400 000 Kartendrucke archiviert. Die ältesten gesammelten Blätter stammen aus dem Jahre 1730. Als Basiskarte dient in Frankreich der Maßstab 1 : 25 000. Von den zu bearbeitenden 4 400 Blättern sind bisher etwa 75 % erschienen. Die Maßstabsfolge spannt sich bis hin zu einem Weltkartenwerk 1 : 5 000 000. Großmaßstäbige Karten im Maßstab 1 : 5 000 werden nur in einigen Regionen, wie zum Beispiel Paris, Marseille, Straßburg bearbeitet. Die Kartenwerke der ehemaligen französischen Kolonialgebiete gibt das IGN weiter heraus, und zwar für die nordafrikanischen Länder gegen Bezahlung, für die innerafrikanischen als Entwicklungshilfe. Weiterhin bearbeitet man eine Reihe thematischer Karten. Mit Interesse konnten die Teilnehmer alte Karten einsehen, wie etwa die 200 Jahre alten Original-Cassini-Abzüge 1 : 86 400. Alte Karten werden nicht nur gesammelt, sondern auch als Nachdrucke von Duplikat-Kupferplatten oder als Offsetreproduktionen zum Verkauf angeboten. Bei dem ältesten erhältlichen Kupferdruck handelt es sich um einen Plan von Paris aus dem Jahre 1618 des Holländers Visscher. Weiterhin sind im Vertrieb 160 Blätter der Karte von Frankreich 1 : 86 400 von Cassini (1750-1815) und andere Kartenwerke bis hin zur Offsetausgabe der Weltkarte von 1688. Um bessere Vergleichsmöglichkeiten zwischen den alten Cassini-Karten 1 : 86 400 und den modernen Karten 1 : 50 000 zu schaffen, hat man vor Jahren die Cassini-Karten als Sonderausgaben in Vergrößerung 1 : 50 000 und im Blattschnitt der modernen Karte 1 : 50 000 herausgegeben.

In Frankreich werden Luftbilder zentral durch das Luftbildarchiv des IGN verwaltet. Sie können dort eingesehen und bestellt werden. Zur Lieferung kommen Kontaktabzüge in der Größe von 24 mal 24 Zentimetern, aber auch Vergrößerungen und Photomontagen. In der photogrammetrischen Abteilung fällt dem deutschen Besucher die beeindruckende Anzahl von mehreren Dutzend Auswertegeräten verschiedener Genauigkeitsgrade ins Auge, die überwiegend durch weibliches Personal bedient werden. Die Auswertung für eine Saharakarte im Maßstab 1 : 200 000 erfolgt im Stereogerät getrennt nach Grundriss, Höhen und Gewässern, wobei unter Gewässern die Wadis zu verstehen sind. Als Sonderaufträge bearbeitet man Auswertungen von kulturgeschichtlichen Baudenkmälern, wie zum Beispiel alter Tempelreste oder auch des Straßburger Münsters. Für die Kartierung der Auswerteergebnisse sind teilweise automatische Geräte mit Lochstreifen oder Lochkartensteuerung im Einsatz. Im Photoatelier wurden gerade von den Luftbildern großformatige Positivmontagen für Erkundungszwecke angefertigt. Beachtung fand eine in Arbeit befindliche Aerotriangulation größeren Ausmaßes.

Für den Abschluss der Besichtigung hatte man die automatischen Kartiergeräte vorgesehen. Zunächst gab Herr Denegre im Kinosaal eine kurze Einführung in die automatische Kartographie, bevor man Orthoprojektor und Coragraph beim praktischen Einsatz sehen konnte.

Mit dem Ende des Besuches beim IGN war auch das Ende des Parisaufenthaltes des Ortsvereins gekommen. Mit teilweise noch vom nächtlichen Bummel am Montmartre müden Köpfen fuhr man am anderen Morgen zurück nach Karlsruhe. Die Reiseroute führte durch die Schlachtfelder der Weltkriege in der Champagne. Als der Wagen abends die Rheinebene erreichte, war man sich einig, dass der Ortsverein in Zukunft weiterhin derartige Gemeinschaftsreisen organisieren sollte.

Wiener Landkartenausstellung 1970

 

Ausstellungsprospekt

Ausstellungsprospekt

 

Einen Höhepunkt in der Arbeit des Ortsvereins bildete die Durchführung der „Wiener Landkartenausstellung 1970“. Auf Anregung des Präsidenten der DGfK, Heinz Bosse, Karlsruhe, und durch entgegenkommende Unterstützung der Wiener Tagungsleitung war es möglich, die rund 520 während des Deutschen Kartographentages 1970 in der Wiener Hofburg gezeigten Exponate für eine Wanderausstellung durch die Bundesrepublik Deutschland zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, Direktion Karlsruhe, konnte die erste dieser Ausstellungen vom 6. bis 30. November 1970 in Karlsruhe durchgeführt werden. Der große Anklang, den die Landkartenausstellung schon in Wien bei Fachleuten und interessierten Kartenfreunden gefunden hat, zeigte sich auch hier wieder. Die Ausstellungszeit konnte wegen des guten Erfolges bis einschließlich 4. Dezember 1970 verlängert werden.

 

Presseführung im Landesgewerbeamt in Karlsruhe

Foto Hartmut Gerner

Presseführung im Landesgewerbeamt in Karlsruhe, Professor Dr. Erik Arnberger, Heinz Bosse, Präsident der DGfK und Henning Wocke, Vorsitzender des Ortsvereins Karlsruhe (von links)

 

Anlässlich der Eröffnung gab der Ortsverein am 6. November 1970 seine zweite Pressekonferenz, zu der fünfzehn Pressevertreter erschienen waren. Der Initiator der Landkartenausstellung, Professor Dr. Erik Arnberger, Universität Wien, der auch die anschließende Presseführung übernommen hatte, und Heinz Bosse, Präsident der DGfK stellten sich den teilweise sehr gezielten Fragen der Journalisten. Erfreulicherweise fand die gemeinnützige Arbeit der Gesellschaft entsprechende Anerkennung, welche sich in ausführlichen Berichten ausdrückte, die in den Tageszeitungen Südwestdeutschlands sowie in Rundfunk und Fernsehen veröffentlicht wurden.

Zur gut besuchten Eröffnungsveranstaltung am 6. November 1970 im Heinrich-Meidinger-Saal des Landesgewerbeamtes konnte der Ortsverein neben dem Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Dr. Heinz Draheim, eine Reihe weiterer Repräsentanten aus Wissenschaft und Verwaltung begrüßen. Den Festvortrag über „Probleme der Hochgebirgskartographie“ hielt Professor Dr. Erik Arnberger. Er bezeichnete die Hochgebirgskartographie als die „Hohe Schule“ der Originalkartographie, welche vom Bearbeiter neben hoher künstlerischer Begabung eine vollkommene Beherrschung der Technik und der wissenschaftlichen Methoden verlangt. Sie bildet gewissermaßen einen Prüfstein für jeden Kartographen. Weil die Karte dem Bergsteiger als Weghilfe dienen soll, stellen sich im Hochgebirge mindestens die gleichen Fortführungsprobleme wie im bebauten Flachland. So würden Topographen und Kartographen noch mehrere Jahre zu tun haben, um die starken Veränderungen durch die Bergstürze des Winters 1969/70 zu erfassen.

Um neben den Fachkollegen auch der an der Schönheit und Aussagekraft der Landkarte interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich über die in der Ausstellung aufgegriffenen kartographischen Themen eingehend zu informieren, wurden während der Ausstellungszeit weitere bekannte Kartenwissenschaftler zu Kartographischen Kolloquien eingeladen. So sprach zunächst am 13. November 1970 Dr. Adolf Hanle, Leiter des Kartographischen Instituts Meyer, Mannheim, über „Die thematische Karte als Mittel geographisch-kartographischer Information“. Der Redner forderte von der thematischen Kartographie, an Wissenschaft und Lehre ein Höchstmaß an Information in möglichst einfacher Form zu vermitteln. Es seien internationale Legenden zu entwickeln, Weiterhin sollte versucht werden, das geographische Grundwissen des Durchschnittsbürgers zu erhöhen. Der Schulatlas bietet im Vergleich zu anderen Büchern die höchste Zahl an geographischen Begriffserläuterungen.

Dr. Fritz Hölzel, Rheda/Westfalen, sprach am 20. November 1970 im Rahmen der Landkartenausstellung über „Reliefdarstellung in modernen Karten“, Morphologische Kenntnisse, die Fähigkeit, Landschaften zu erkennen und zu erfassen, sowie die fachmännisch gehandhabte Kunst der Geländeschummerung seien die wichtigsten Voraussetzungen für brauchbare Reliefdarstellungen. Die Ergebnisse sind nicht überall zufrieden stellend. Vieles ist immer noch nicht anschaulicher als Maulwurfshügel. Qualitätsverbesserungen hinsichtlich Reproduktion und Druck sind möglich. Die persönliche Handschrift passt oft nicht in die objektive Gestaltungsforderung der Kartographie. Die Kunst der Reliefschummerung bedeutet, das Spiel von Licht und Schatten zur Verdeutlichung der dritten Dimension auf das Papier zu bannen.

Die Landkartenausstellung selbst gliederte sich in zwei Themenkreise. Die zusammengestellten Beispiele der „Hochgebirgskartographie“ und die thematischen Karten aus den „National- und Regionalatlanten“ zeigten den hohen Stand der österreichischen, Schweizer und deutschen Kartographie. Von der groben Holzschnittkarte des 16. Jahrhunderts bis zur modernen topographischen Karte wurde die Entwicklung der Hochgebirgskartographie der drei beteiligten Länder vorgeführt. Die thematischen Karten vermittelten einen Eindruck von der Vielfältigkeit kartographischen Schaffens. Für Besuchergruppen konnten fachkundliche Führungen durchgeführt werden. Darüber hinaus wurde der in Wien bearbeitete Ausstellungskatalog angeboten, aus dem viele wissenswerte Einzelheiten über die gezeigten Blätter zu entnehmen sind. Die Räumlichkeiten erwiesen sich mit rund 500 Quadratmetern für die Landkartenausstellung als hervorragend geeignet, weshalb das in Wien zusammengetragene Material vollständig gezeigt werden konnte. Durch die Bereitschaft der Mitglieder zum Aufsichtsdienst an den Wochenenden war die Ausstellung mit Ausnahme der Sonntage täglich geöffnet. Es wurde ein Ausstellungsplakat geschaffen, welches unter Mithilfe des Landesgewerbeamtes und der Schulämter in 450 Exemplaren weit über die Stadtgrenze hinaus verteilt werden konnte. 2 000 Prospekte und 1 000 Einladungen wiesen auf Ausstellung und Vorträge hin. Die schwierigste Aufgabe bei der Vorbereitung der Wanderausstellung stellte die Zollabfertigung bei der vorübergehenden Einfuhr des Kartenmaterials aus Österreich dar. Jede Karte musste einzeln vorgewiesen werden und die Zollverwaltung ließ sich nur mit Mühe davon abhalten, sämtliche Blätter mit dem Zollstempel zu versehen. Man begnügte sich schließlich mit der Abstempelung der Beschilderung und eines Katalogexemplars, welches nun durch 320 Bundesadler verziert ist. Die Weitergabe der Wanderausstellung an den Ortsverein Stuttgart war in dieser Hinsicht wesentlich einfacher.

Helmut Lehmann