Chinesische Flagge

Informationen über Peking (Beijing)

"Mittelpunkt der Erde"

Bild der Verbotenen Stadt in Peking - das war Peking für die Kaiser von China. Von hier aus beherrschten die "Himmelssöhne" über Jahrhunderte ihr Riesenreich, planten ihren Palast, die Verbotene Stadt, als Zentrum der Welt. Die Kaiser von China sind inzwischen Historie. Die neuen Machthaber, die Kommunisten, gaben der Stadt ein völlig neues Aussehen.

Peking ist gleichzeitig eine eigene Provinz und die Hauptstadt von China. Die Stadt hat eine über 3000 Jahre alte Geschichte und bildet heute das kulturelle und politische Zentrum des Landes. Die übliche deutsche Bezeichnung ist Peking, wobei auch "Beijing" zulässig ist. Der Name bedeutet "Nördliche Hauptstadt".

Der Kern Pekings besteht aus acht Stadtteilen: Dongcheng, Chaoyang, Chongwen, Xuanwu, Fengtai, Shijingshan, Xicheng und Haidian, während das Zentrum die "Verbotene Stadt" (siehe Bild rechts) bildet, um die sich ringförmig die Stadt erstreckt. Peking liegt 110 Kilometer nordwestlich des Golfs von Bohai inmitten der Provinz Hebei und hat eine Fläche von 16.807,8 Quadtratkilometer (ca. die Bodenfläche Thüringens), wovon aber nur 1.369,9 Quadtratkilometer zur eigentlichen Stadt gehören, der Rest besteht aus Vorstädten und Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Die Fläche der "Metropolregion Peking" wird mit 8.859,9 Quadratkilometer angegeben.

Die Stadt hat mit erheblichen Umweltproblemen zu kämpfen. Die Luftverschmutzung, Defizite im öffentlichen Personennahverkehr und eine übermäßige Verkehrsbelastung sind nur einige davon. Zur Verbesserung der Luftqualität wurden strengere Abgasregeln erlassen - seit dem 1. März 2008 müssen alle Neuwagen den Euro-IV-Standard erfüllen, der in Europa für Neuwagen bereits seit dem 1. Januar 2005 verbindlich ist.

Jüngst waren große Stadtsanierungsprojekte im Gange, um Peking für die Olympischen Sommerspiele im Jahre 2008 herzurichten. Verschiedene Anstrengungen zur Eindämmung der Luftverschmutzung wurden bereits unternommen; Fabriken, die sich nicht weiter modernisieren ließen, mussten schließen. Freiflächen sind durch aufwändige Begrünung zu neuem Leben erweckt worden und die verschmutzten Kanäle wurden ausgebaggert.

Die meisten Einwohner Pekings wohnen in Hochhäusern. Zwei Wohngebiete sind dafür besonders wichtig: das Wangjing-Gebiet im Nordosten sowie das Huilongguan-Wohngebiet im Nordwesten. Um dem Problem der Überbevölkerung beizukommen, sind im Rahmen großangelegter Baumaßnahmen eine Reihe von Satellitenstädten für jeweils mehr als 500.000 Einwohner in Bau und Planung.

Als Verkehrsknotenpunkt verfügt Peking über Flughäfen und Bahnverbindungen in alle Teile des Landes, wie auch eine interkontinentale Strecke über Ulaanbaatar und die Transsibirische Eisenbahn nach Europa. Der Hauptflughafen (Flughafen Peking) liegt im Gebiet Shunyi, circa 20 Kilometer nordöstlich vom Stadtzentrum. über den Kaiserkanal hat Peking Verbindung mit dem Gelben Fluss (Huáng Hé) und dem Jangtse.

An kaum einem anderen Ort der Welt wird man derart mit Zeugnissen von Umbruch und Fortschrittsglauben konfrontiert: Peking besitzt die größten Stadtautobahnen und modernsten Business Center Chinas. Es hat eine Sonderzone für Computertechnologie, ist mit über hundert Universitäten und Forschungszentren Bildungsmetropole Chinas und mit seinen Theatern und Museen auch kultureller Mittelpunkt. Doch hinter den Glitzer-Fassaden und dem üppigen Warenangebot der Straßenhändler und Shoppingcenter gibt es noch eine andere Realität: Viele Pekinger kommen nur mit äußerster Sparsamkeit über die Runden, vielerorts ist das Leben sehr bescheiden. Doch gerade hier gibt es noch das alte Peking mit nahezu unberührten Altstadtvierteln und buddhistischen Tempeln. In den Gassen folgt die Zwölf-Millionen-Metropole noch einem anderen Rhythmus: Alte Herren tragen Vogelbauern mit ihren Lieblingen an luftige Plätze, spielen Karten am Straßenrand oder ziehen sich zum Schachspielen in die Parks zurück. Im Morgengrauen kann man ihnen beim Schattenboxen zusehen - so wie es auch schon zur Zeit der "Himmelssöhne" üblich war.

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