Liniennetz
Die Azienda Trasporti Milanesi (bis 1998 Azienda Tranviaria Municipale Milano), kurz ATM oder ATM Milano, ist ein öffentliches Nahverkehrsunternehmen in der italienischen Stadt Mailand. Das Unternehmen betreibt heute die Mailänder U-Bahn, das Straßenbahn-, Obus- und Autobusnetz.
M1 (Rote Linie) |
Die rote Linie wurde als erste Mailänder U-Bahnlinie am 1. November 1964 zwischen Sesto Marelli und Lotto eröffnet. Die Strecke war damals 11,8 km lang und hatte 21 Stationen. Bereits zwei Jahre später wurde eine Zweiglinie zwischen den Stationen Pagano und Gambara in Betrieb genommen. Die rote Linie (auch M1) wurde in den folgenden Jahren weiter verlängert. 1975 wurden beide Linienäste gleichzeitig jeweils nach QT8 bzw. Inganni erweitert. 1980 ging es bis San Leonardo und 1986 bis Molino Dorino und Sesto FS. 1992 wurde die Zweiglinie von Inganni bis Bisceglie erweitert. 2006 wurde die andere Zweiglinie von Molino Dorino bis zum neuen Messegelände bei Rho erweitert.
M2 (Grüne Linie) |
Die grüne Linie war ursprünglich eine Straßenbahn zwischen Vaprio d'Adda und Cassano d'Adda. 1969 endeten die Bauarbeiten für die Umwandlung in eine U-Bahn. Damals wurde die Linie M2 zwischen Caiazzo und Cascina Gobba eröffnet. 1970/1971 wurde die grüne Linie weiter ins Zentrum bis zum Bahnhof Porta Garibaldi gebaut. Damals - wie auch heute noch - kreuzte die grüne Linie die bereits bestehende Linie M1 an deren Haltestelle Loreto. 1972 erfolgte einer der längsten Metroausbauten: Die M2 wurde Richtung Nordosten außerhalb des Stadtgebiets bis Gorgonzola verlängert. Dort wurde auch eine Betriebswerkstatt für die grüne Linie errichtet.
1978 wurde eine zweite Kreuzung mit der roten Linie (M1) am Bahnhof Cadorna erbaut. Nun bildeten die beiden U-Bahn-Linien das typische Fischblasennetz. 1981 wurde ähnlich der roten Linie eine Zweiglinie bis zum heutigen Endbahnhof Cologno Nord gebaut. Daraufhin wurden die M2 1983 bis Porta Genova und 1985 bis Romolo und zum Nachbarort Gessate verlängert. 1994 gab es wiederum eine Verlängerung bis Famagosta. Am 17. März 2005 ging der Verlängerungsast zur Piazza Abbiategrasso in Betrieb. Die Verlängerung nach Assago-Milanofiori im Süden der Stadt ist gegenwärtig in Bau.
M3 (Gelbe Linie) |
Die jüngste Linie des Mailänder U-Bahnnetzes wurde am 1. Mai 1990 zwischen Centrale FS (Hauptbahnhof) und Duomo als Shuttleservice eröffnet. Bereits sieben Monate später, im Dezember 1990, wurde der reguläre Betrieb mit einer Verlängerung bis Porta Romana aufgenommen. 1991 wurde die M3 in beide Richtungen bis San Donato bzw. Sondrio erweitert. 1995 gab es eine Verlängerung bis Zara, 2003 bis Maciachini. Die gelbe Linie ist komplett barrierefrei für Behinderte zu erreichen.